5 Jahre Erfolgsgeschichte MoorFutures® – Klimaschutz made in Schleswig-Holstein

2015 wurde ein Klimaschutzprojekt im Königsmoor bei Rendsburg nach dem MoorFutures®-Standard zertifiziert. Auf 68 Hektar des vorher entwässerten Moors wurde der Wasserstand so erhöht, dass CO2 nicht mehr ausgestoßen, sondern langfristig gebunden wird. Nun liegt der erste Monitoringbericht vor, der den Erfolg der Klimaschutzmaßnahme im Herzen Schleswig-Holsteins belegt.

Die Wiedervernässung des Moorbodens und die Veränderung der Vegetation im Projektgebiet entwickeln sich wie geplant. Die Berechnung der jährlichen Emissionen zeigt, dass momentan die jährliche Reduktion sogar um ca. 8 Prozent höher liegt als prognostiziert. Zudem entsteht wieder ein wichtiger Lebensraum für stark gefährdete, spezialisierte Arten. Fast die Hälfte der 39.520 MoorFutures®-Kohlenstoffzertifikate ist bereits verkauft. Weit über 1.000 Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen beteiligten sich über den Kauf der Zertifikate an der Refinanzierung des Projektes und verbessern damit ihre eigene Klimabilanz. Dank der zahlreichen Unterstützer*innen, plant die Ausgleichsagentur gemeinsam mit der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein bereits ein Folgeprojekt im Königsmoor zu zertifizieren.

Karen Marggraf, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit für die MoorFutures®: „Mit den MoorFutures® haben wir den Nerv der Zeit getroffen. Immer mehr Unternehmen und Privatpersonen wollen ihre nicht vermeidbaren CO2-Emissionen ausgleichen und so ihre persönliche Klimabilanz verbessern. Mit den MoorFutures® können sie das direkt vor der eigenen Haustür, hier im moorreichen Schleswig-Holstein.“

Gerrit Werhahn, Leiter des „Zentrum für Biologischen Klimaschutz“ und Projektmanager der Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein: „Trockengelegte Moore geben klimaschädliche Gase ab. Wenn man den Wasserspiegel wieder anhebt, bleiben die Treibhausgase gebunden. Diese Differenz haben wir für 68 Hektar im Königsmoor zertifizieren lassen. Ein Zertifikat entspricht dabei einer Tonne CO2, die nicht mehr in die Atmosphäre gelangt. Mit dem Erwerb eines Zertifikats beteiligt sich jede*r Käufer*in direkt an der Klimaschutzmaßnahme hier vor Ort.“

Im Unterschied zu CO2-Zertifikaten, die beispielsweise auf Maßnahmen in Südamerika oder Afrika basieren, sind die Moorschutzprojekte in Schleswig-Holstein für jeden sichtbar und nachprüfbar. Diese Nähe schafft Vertrauen in die Zertifikate und einen direkten Bezug zum Klimaschutz.

Zudem bietet es sich an, die zahlreichen Moore hier in Norddeutschland zu vernässen. Einerseits sind trockengelegte und landwirtschaftlich genutzte Moorböden für 5,7 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich. Andererseits sind intakte, nasse Moore weltweit einer der wichtigsten Kohlenstoffspeicher. Sie sind dabei sechs Mal so effektiv wie Wälder.

Wer also über Klimaschutz in Norddeutschland spricht muss immer auch über Moorschutz sprechen. In Schleswig-Holstein sind heute 88 Prozent der 187.000 Hektar Moorböden entwässert und landwirtschaftlich genutzt. Es gibt also noch viel Potential für die Einsparung von CO2-Emissionen. Über die MoorFutures®-Zertifikate hat jede*r die Möglichkeit, sich direkt daran zu beteiligen.

 

 

Fakten und Links

MoorFutures®-Zertifikate im Königsmoor insgesamt: 39.520

1 Zertifikat entspricht einer Tonne CO2

Prognostizierte Einsparung CO2 pro Jahr: 640 Tonnen

Tatsächliche Einsparung CO2 pro Jahr derzeit: 689 Tonnen (+8 %)

 

Der Monitoringbericht zum Download: http://bit.ly/MoorFuturesBericht (PDF)

Weitere Informationen zu den MoorFutures und Klimarechner:
moorfutures-schleswig-holstein.de

MoorFutures kaufen: https://bit.ly/MoorFuturesZertifikat

 

Die Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein GmbH – eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stiftung Naturschutz – vorfinanziert die Wiedervernässung von Mooren auf den Flächen der Stiftung Naturschutz. Mit dem Verkauf der freiwilligen Klimaschutzzertifikate, den MoorFutures®, können Privatpersonen und Unternehmen ihren CO2-Verbrauch kompensieren und gleichzeitig in Schleswig-Holstein ein Zeichen für den Klimaschutz und den Erhalt seltener Tiere und Pflanzen setzen.

 


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