Wir sind die ZukunftMoor GmbH. Wir liefern einen Beitrag zur Treibhausgasreduktion, indem wir Moorflächen wiedervernässen und für Torfmoosproduktion als Paludikultur nutzen.
In Gnarrenburg im Landkreis Rotenburg (Wümme) setzen wir als Projektträgerin das erste MoorFutures-Projekt in Niedersachsen um. Die 13,4 ha große Moorfläche liegt im Teufelsmoor im Norden Niedersachsens, einem der größten Moorgebiete Deutschlands. Bisher wurde diese Fläche landwirtschaftlich als Intensivgrünland genutzt und dafür stark entwässert. Drainagen führten das Wasser aus der Fläche über Vorfluter in die Hauptgräben. Trotzdem verfügt diese Hochmoorfläche noch über Torfmächtigkeiten zwischen 1 und über 4 m.
Um das Wasser in der Fläche zu halten, haben wir die Drainagen zerstört und 12 Polder mit Verwallungen eingerichtet. In diesen befindet sich jeweils ein homogenes Geländeniveau. Zusätzlich wurde ein Wassermanagementsystem installiert. Dabei wird Wasser in Zeiten von starken Niederschlägen in zwei Wasserreservoirs gespeichert. In Zeiten geringer Niederschläge und Trockenheit kann dieses Wasser über ein Rohrsystem in die Polder geleitet werden. Bei akuter Wasserknappheit kann Oberflächenwasser aus einem angrenzenden Kanal eingepumpt werden. Dadurch können wir ganzjährig einen oberflächennahen Wasserstand halten.
Im Zuge der Wiedervernässung wird auf der Projektfläche Torfmoos kultiviert, das perspektivisch als Torfersatzstoff für Pflanzenerden verwendet werden soll. Dies leistet einen zusätzlichen Beitrag zur Treibhausgasreduktion. Die Bauarbeiten für die Wiedervernässung haben im Oktober 2024 begonnen. Die Projektfläche soll im Laufe des Jahres 2025 vollständig eingerichtet sein.
Vor der Projektumsetzung wurden die jährlichen Treibhausgasemissionen der Projektfläche auf ca. 549 t CO2 -Äquivalente pro Jahr geschätzt. Durch die Wiedervernässung werden auf der Projektfläche ca. 443 t CO2-Äquivalente pro Jahr vermieden. Das entspricht einer Reduktion der Treibhausgasemissionen um 81%. Bei der angenommenen Projektlaufzeit von 50 Jahren summiert sich die Emissionsreduktion auf insgesamt 22.154 t CO2 -Äquivalente.
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